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Gezielte Evolution von Enzyminhibitor-Kandidaten

Die gerichtete Evolution stellt eine leistungsstarke Strategie dar, um Enzyminhibitoren über ihre anfänglichen computergestützten oder experimentellen Treffer hinaus zu optimieren. Während virtuelles Screening und experimentelle Validierung vielversprechende Kandidaten identifizieren, müssen die Eigenschaften dieser Inhibitoren – wie Wirksamkeit, Spezifität und Stabilität – häufig weiter verfeinert werden, um therapeutische oder industrielle Relevanz zu erreichen. Bei Creative Enzymes integriert unser Service zur gerichteten Evolution von Enzyminhibitorkandidaten iterative Mutagenese, Hochdurchsatz-Screening und rationales Design, um die Leistung der Inhibitoren systematisch zu verbessern. Dieser Ansatz ermöglicht es uns, molekulare Wechselwirkungen fein abzustimmen, die Wirksamkeit zu optimieren und während der experimentellen Validierung identifizierte Einschränkungen zu überwinden, wodurch die Entwicklung von vielversprechenden Leitstrukturen beschleunigt wird.

Hintergrund: Warum ist gerichtete Evolution wichtig

Die Entwicklung von Enzyminhibitoren verläuft typischerweise vom virtuellen Screening und der ersten Trefferbewertung bis hin zur experimentellen Validierung. Während diese Phasen die inhibitorische Aktivität und grundlegende mechanistische Profile etablieren, bleiben viele Kandidatenmoleküle hinsichtlich Wirksamkeit, Selektivität oder Stabilität suboptimal. Die gerichtete Evolution bietet eine Lösung, indem sie Prinzipien der natürlichen Selektion in einem kontrollierten Laborumfeld nachahmt.

Durch iterative Zyklen molekularer Diversifizierung und Selektion ermöglicht die gerichtete Evolution Forschern:

  • Die Bindungsaffinität und inhibitorische Wirksamkeit zu steigern.
  • Die Selektivität gegenüber dem Zielenzym zu verbessern und gleichzeitig Off-Target-Interaktionen zu reduzieren.
  • Chemische und thermische Stabilität für therapeutische und industrielle Anwendungen zu erhöhen.
  • Strukturelle Modifikationen zu identifizieren, die verbesserte pharmakokinetische oder operationelle Eigenschaften verleihen.

Durch die Kombination empirischer Screenings mit Erkenntnissen aus dem rationalen Design überbrückt die gerichtete Evolution die Lücke zwischen ersten experimentellen Treffern und vollständig optimierten Inhibitorkandidaten.

Illustration of kinase inhibitor evolution and developmentAbbildung 1. Ein Beispiel für die Evolution von Enzyminhibitoren – chemische Optimierung und Funktionen der Imatinib-Struktur. (Rossari et al., 2018)

Unsere Serviceangebote

Creative Enzymes bietet einen umfassenden Service zur gerichteten Evolution von Enzyminhibitorkandidaten, um die Eigenschaften von Leitstrukturen systematisch zu verbessern. Unsere Plattform kombiniert Hochdurchsatz-Screening, rationale Mutagenese und iterative Optimierung, um die Leistung von Inhibitoren auf kontrollierte und reproduzierbare Weise zu steigern.

Zentrale Kompetenzen

  • Gezielte molekulare Diversifizierung: Einführung chemischer Modifikationen, Gerüstvariationen oder Seitenkettenaustausche zur Erweiterung des chemischen Raums.
  • Hochdurchsatz-Screening: Schnelle Bewertung großer Inhibitorbibliotheken zur Identifizierung von Varianten mit überlegener Wirksamkeit und Selektivität.
  • Iterative Optimierung: Mehrere Evolutionsrunden zur schrittweisen Verfeinerung der Inhibitor-Eigenschaften basierend auf experimentellem Feedback.
  • Integration mit mechanistischen Daten: Nutzung experimenteller Validierung und kinetischer Erkenntnisse zur Steuerung rationaler Designentscheidungen in jedem Zyklus.
  • Anwendungsrelevantes Testen: Bewertung von Kandidaten unter Bedingungen, die physiologische oder industrielle Umgebungen simulieren.

Dieser iterative Ansatz stellt sicher, dass nur die vielversprechendsten Inhibitoren weiterentwickelt werden, wodurch Zeit und Ressourcen gespart und die Erfolgschancen in der nachgelagerten Entwicklung erhöht werden.

Service-Details

Unser Prozess der gerichteten Evolution folgt einem strukturierten und systematischen Ansatz:

Schritt 1 Kandidatenauswahl Validierte Inhibitoren aus vorherigen experimentellen Studien als Ausgangspunkt für die Evolution identifizieren.
Schritt 2 Molekulare Diversifizierung Variantenbibliotheken durch chemische Modifikationen, Seitenkettenveränderungen oder Gerüstumstrukturierungen erzeugen.
Schritt 3 Hochdurchsatz-Screening Inhibitorvarianten mittels enzymatischer Assays, Bindungsaffinitätsmessungen und Spezifitätsbewertungen untersuchen.
Schritt 4 Datenanalyse & Auswahl Top-Varianten anhand von Wirksamkeit, Selektivität und Stabilitätsmetriken identifizieren.
Schritt 5 Iterative Optimierung Ausgewählte Varianten durch weitere Runden der Diversifizierung und des Screenings verfeinern.
Schritt 6 Mechanistische Integration Erkenntnisse aus kinetischen Studien und SAR-Analysen in die nächsten Runden einfließen lassen.
Schritt 7 Abschließende Charakterisierung Umfassende Bewertung der optimierten Inhibitoren, einschließlich Wirksamkeit, Spezifität, Stabilität und anwendungsrelevanter Leistung.

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Warum Creative Enzymes wählen

Iterative Verfeinerung

Mehrere Runden gerichteter Evolution gewährleisten eine fortschreitende Verbesserung der Inhibitor-Eigenschaften.

Hochdurchsatz, hohe Präzision

Fortschrittliche Screening-Methoden ermöglichen eine schnelle Bewertung großer Bibliotheken bei gleichbleibend hoher Datenqualität.

Integration mit mechanistischen Erkenntnissen

Kinetische und SAR-Daten steuern rationale Diversifizierungsstrategien für eine effektivere Optimierung.

Anpassbare Diversifizierung

Chemische Modifikationen und Gerüstvariationen können auf spezifische Inhibitorklassen oder Zielenzyme zugeschnitten werden.

Anwendungsrelevantes Testen

Optimierte Inhibitoren werden unter physiologischen, pharmakologischen oder industriellen Bedingungen bewertet.

Umsetzbare Entwicklungseinblicke

Ausführliche Berichte bieten klare Leitlinien für die nachgelagerte präklinische oder Prozessentwicklung.

Fallstudien und Anwendungen aus der Praxis

Fall 1: Gerichtete Evolution von hybriden Thiazolyl-Pyrazolin-Inhibitoren

Eine Reihe neuartiger Thiazolyl-Pyrazolin-Derivate (4a–k) wurde synthetisiert und als Inhibitoren der humanen Carboanhydrase-Isoformen I und II sowie der Acetylcholinesterase (AChE) bewertet. Alle Verbindungen zeigten starke nanomolare Aktivität, wobei 4f und 4a Acetazolamid gegenüber hCAs übertrafen und 4d und 4b Tacrin gegenüber AChE überlegen waren. Zytotoxizitätstests an normalen L929-Fibroblasten bestätigten akzeptable Sicherheitsprofile. Computergestützte Modellierungen mit ADME-Tox, Glide XP und MM-GBSA zeigten günstige Ligand–Rezeptor-Interaktionen und vorhergesagte Bindungsmodi, was die Wirksamkeit der Inhibitoren unterstützt. Diese Arbeit unterstreicht die erfolgreiche Anwendung gerichteter Evolution und rationalen Designs bei der Entwicklung hochpotenter, selektiver Enzyminhibitorkandidaten.

Hybrid thiazole–pyrazoline scaffolds for novel metabolic enzyme inhibitorsAbbildung 2. ABXsystem des Pyrazolin-Gerüsts der Verbindungen 4a–k. (Sever et al., 2021)

Fall 2: Evolution von Bcr-Abl-Inhibitoren in der zielgerichteten Therapie

Die Entdeckung von Imatinib, dem ersten Bcr-Abl-Tyrosinkinase-Inhibitor, markierte einen Meilenstein in der zielgerichteten Therapie der chronischen myeloischen Leukämie (CML). Allerdings trat bald Resistenzen auf, was das rationale Design von Dasatinib, Nilotinib, Bosutinib und Ponatinib als Inhibitoren der zweiten und dritten Generation vorantrieb. Struktur-Wirkungs-Beziehungen, Kristallographie und klinische Erkenntnisse leiteten diese Entwicklung. Kürzlich wurde Bafetinib durch Modifikation der Benzamid- und Pyridinreste von Imatinib entwickelt, um Selektivität, Löslichkeit und Aktivität gegen resistente Mutanten zu verbessern. Obwohl noch nicht in Phase-II-Studien, zeigen erste Ergebnisse sein Potenzial. Dieser Verlauf veranschaulicht, wie iterative Entwicklung Resistenzen überwinden und neue Enzyminhibitorkandidaten inspirieren kann.

Structures of preclinical Bcr-Abl inhibitors: bafetinib, rebastinib, tozasertib, danusertib, HG-7-85-01, and GNF-2Abbildung 3. a–g Strukturvergleich präklinisch validierter Bcr-Abl-Inhibitoren. Chemische Strukturen sind farblich codiert in Bezug auf analoge Gruppen verschiedener Tyrosinkinase-Inhibitoren dargestellt (grün: Kernstruktur; rot und blau: Substituentengruppen). (Rossari et al., 2018)

FAQs zu Services der gerichteten Evolution von Inhibitoren

  • F: Welche Arten von Inhibitoren können mittels gerichteter Evolution optimiert werden?

    A: Unsere Plattform unterstützt eine breite Palette von Inhibitorklassen, darunter kompetitive, nicht-kompetitive, unkompetitive und allosterische Moleküle. Sowohl kleine Moleküle als auch Peptidomimetika können einer iterativen Optimierung unterzogen werden, um Wirksamkeit, Spezifität und Stabilität zu verbessern.
  • F: Wie viele Evolutionsrunden werden typischerweise durchgeführt?

    A: Die Anzahl der Zyklen hängt von den Zielsetzungen und den Eigenschaften des Inhibitors ab, um eine signifikante Verbesserung bei Erhalt der strukturellen Integrität zu erreichen.
  • F: Wie stellen Sie Spezifität sicher und minimieren Off-Target-Effekte?

    A: Jede Variante wird mit multiparametrischen Assays gegen verwandte Enzyme oder Signalwegkomponenten bewertet. Off-Target-Aktivität wird quantifiziert, sodass Varianten mit hoher Zielselektivität und minimalen unerwünschten Interaktionen ausgewählt werden können.
  • F: Kann die gerichtete Evolution die Stabilität von Inhibitoren verbessern?

    A: Ja. Varianten werden unter verschiedenen Bedingungen, einschließlich unterschiedlicher pH-Werte, Temperaturen und Lösungsmittelumgebungen, getestet, um Modifikationen zu identifizieren, die chemische, thermische und operationelle Stabilität erhöhen.
  • F: Werden mechanistische Daten während der Evolutionszyklen einbezogen?

    A: Absolut. Kinetische Analysen, SAR-Daten und Bindungsstudien werden in jeder Phase integriert, um rationale Diversifizierungsstrategien zu informieren und sicherzustellen, dass Optimierungsmaßnahmen auf mechanistischem Verständnis und nicht auf blindem Screening basieren.
  • F: Wie ergänzt dieser Service vorherige Validierungsstudien?

    A: Die gerichtete Evolution baut auf der experimentellen Validierung auf, indem bereits bestätigte Inhibitoren weiter verbessert werden. Dieser Ansatz stellt sicher, dass Verbindungen, die in die präklinische oder industrielle Entwicklung gehen, sowohl nachgewiesene Aktivität als auch optimierte Eigenschaften besitzen, wodurch das Risiko reduziert und die Effizienz in nachgelagerten Anwendungen erhöht wird.

Referenzen:

  1. Rossari F, Minutolo F, Orciuolo E. Past, present, and future of BCR-Abl inhibitors: from chemical development to clinical efficacy. J Hematol Oncol. 2018;11(1):84. doi:10.1186/s13045-018-0624-2
  2. Sever B, Türkeş C, Altıntop MD, Demir Y, Akalın Çiftçi G, Beydemir Ş. Novel metabolic enzyme inhibitors designed through the molecular hybridization of thiazole and pyrazoline scaffolds. Archiv der Pharmazie. 2021;354(12):2100294. doi:10.1002/ardp.202100294

Nur für Forschung und industrielle Verwendung, nicht für den persönlichen medizinischen Gebrauch.

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