Dienstleistungen

Professionelle und kostensparende Lösungen

Zielenzymidentifikation

Die Identifizierung des für die Aktivität einer Verbindung verantwortlichen Enzyms ist ein entscheidender, aber herausfordernder Schritt in mechanistischen Studien, der Biokatalyse und der spezialisierten Wirkstoffforschung. Bei Creative Enzymes bieten wir gezielte Enzym-Identifikationsdienste für Fälle an, in denen das biologische Ziel unbekannt ist, die Aktivität unerklärt bleibt oder ein metabolisches Profiling erforderlich ist. Durch die Integration fortschrittlicher biochemischer Assays, Proteomik und computergestützter Modellierung ermöglichen wir Forschern, Enzymziele effizient zu entdecken und zu validieren. Obwohl technisch komplex, liefert dieser Ansatz einzigartige Einblicke in Verbindungen–Enzym-Interaktionen, die eine rationale Optimierung leiten, Sicherheitsprognosen verbessern und die Entwicklung von Stoffwechselwegen oder Biokatalysatoren unterstützen.

Hintergrund: Verständnis der Reverse Enzymologie

Target enzyme identification service by Creative Enzymes

Die meisten Wirkstoffforschungen und biochemischen Studien konzentrieren sich auf bekannte Enzyme, Substrate oder Stoffwechselwege. Im Gegensatz dazu bleibt die Reverse Enzymologie—die Identifizierung des Zielenzyms für eine bioaktive Verbindung—technisch anspruchsvoll und wenig genutzt. Herausforderungen sind unter anderem:

  • Enzymvielfalt und -komplexität: Das menschliche Proteom enthält Tausende von Enzymen, von denen viele nur unzureichend charakterisiert sind.
  • Technische Einschränkungen: Membranständige Enzyme, Proteine mit geringer Häufigkeit und instabile Zwischenprodukte erschweren die Detektion.
  • Ressourcenintensität: Umfassende Screenings oder proteomikbasierte Ansätze erfordern fortschrittliche Instrumentierung, Fachwissen und erheblichen Zeitaufwand.

Bedeutung der Reverse Enzymologie

Trotz dieser Herausforderungen ist die Identifizierung von Zielenzymen äußerst wertvoll für:

  • Die Entdeckung des/der metabolischen Enzyms/Enzyme, die für den Abbau oder die Bioaktivierung von Wirkstoffen verantwortlich sind
  • Die Aufklärung von Wirkmechanismen für Naturstoffe oder unerklärte bioaktive Verbindungen
  • Die Identifizierung von Off-Target-Interaktionen zur Vorhersage von Nebenwirkungen oder Toxizität
  • Die Suche nach Biokatalysatoren für synthetische Umwandlungen in industriellen Anwendungen

Bei Creative Enzymes nutzen wir eine Kombination aus aktivitätsbasiertem Profiling, Hochdurchsatz-Enzymscreening, Massenspektrometrie und computergestützter Vorhersage, um diese Herausforderungen effizient zu adressieren und umsetzbare Erkenntnisse für spezialisierte Anwendungen zu liefern.

Unsere Dienstleistungen zur Zielenzym-Identifikation

Unser Target Enzyme Identification-Service ist für Forschungsfälle konzipiert, in denen das für ein Substrat, einen Inhibitor oder eine bioaktive Verbindung verantwortliche Enzym unbekannt oder nur unzureichend charakterisiert ist. Durch die Integration experimenteller und computergestützter Strategien ermöglichen wir eine präzise Zielidentifikation und schaffen so die Grundlage für nachgelagerte mechanistische Studien, Optimierung und die Aufklärung von Stoffwechselwegen.

Unsere Dienstleistungen im Überblick

Funktionelles Screening

Identifikation von Enzymen, die in der Lage sind, eine gewünschte Reaktion zu katalysieren oder mit einem bestimmten Substrat oder Inhibitor zu interagieren.

Strukturelle und computergestützte Analyse

Einsatz von Homologiemodellierung, Docking und molekularen Simulationen zur Vorhersage wahrscheinlicher Enzymkandidaten.

Aktivitätsbasiertes Protein-Profiling

Nachweis aktiver Enzyme in komplexen Gemischen mittels Sonden-basierten Assays und Massenspektrometrie.

Stoffwechselweg- und Mechanismen-Analyse

Aufklärung der Enzymfunktion innerhalb übergeordneter Stoffwechsel- oder Signalwege.

Individuelle Assay-Entwicklung

Entwicklung und Optimierung von Assays für einzigartige Substrate oder Reaktionsbedingungen unter Nutzung unserer firmeneigenen Enzymdatenbank.

Dieser Service bietet ein "Missing Link" zwischen einer bioaktiven Molekül- oder Substratstruktur und ihrem biologischen Ziel und bildet die Grundlage für nachfolgendes Wirkstoffdesign, mechanistische Studien oder die Entwicklung von Biokatalysatoren.

Unterstützte Anwendungen

Der Service unterstützt vielfältige Anwendungen:

  • Entdeckung von Zielenzymen für neuartige Naturstoffe
  • Identifikation von metabolischen Enzymen, die für die Aktivierung oder den Abbau von Wirkstoffen verantwortlich sind
  • Validierung von Enzymzielen für Inhibitoren oder Modulatoren
  • Biokatalysator-Entdeckung für synthetische oder industrielle Anwendungen

Unser spezialisierter Enzymscreening-gegen-Substrate-Service

Enzyme Screening Against Substrates: Wir führen systematische Enzymscreenings mit umfangreichen Enzym-Panels oder maßgeschneiderten Bibliotheken durch, um die Substratumwandlung zu bewerten. Dieser Ansatz identifiziert Enzyme, die eine gewünschte Transformation katalysieren können, und hilft, Substratspezifitätsprofile zu erstellen.

Angebot anfordern

Mehrere Enzym-Identifikationstechniken

Multiple enzyme identification techniques including direct biochemical methods, genetic interaction methods, and computational inference methods

Direkte biochemische Methoden

Bei direkten biochemischen Ansätzen wird entweder das Protein oder das interessierende Molekül markiert und anschließend unter kontrollierten Bedingungen inkubiert, um potenzielle Bindungsinteraktionen zu ermöglichen. Bindungsereignisse werden dann durch direkte Messung nachgewiesen—häufig nach einem Wasch- oder Trennschritt zur Entfernung ungebundener Spezies. Diese Methoden liefern quantitative und hochzuverlässige Bestätigungen physikalischer Interaktionen zwischen Enzymen und Liganden.

Genetische Interaktionsmethoden

Genetische Manipulationstechniken identifizieren Zielenzyme, indem sie die Genexpression modulieren oder Mutationen einführen, die die zelluläre Empfindlichkeit gegenüber der interessierenden Verbindung verändern. Die Beobachtung, wie diese genetischen Veränderungen die Aktivität der Verbindung beeinflussen, ermöglicht die funktionelle Korrelation zwischen dem kleinen Molekül und seinem biologischen Ziel und liefert wertvolle Einblicke in den Wirkmechanismus in lebenden Systemen.

Computergestützte Inferenzmethoden

Computergestützte Inferenzmethoden nutzen Mustererkennung und datenbasierte Modellierung, um Hypothesen über potenzielle Ziele zu generieren. Durch den Vergleich der phänotypischen oder molekularen Effekte einer Testverbindung mit denen bekannter Referenzmoleküle oder genetischer Veränderungen schlagen diese Analysen mechanistische Wege und wahrscheinliche Enzymziele vor. Solche Methoden beschleunigen die Entdeckung, indem sie die experimentelle Validierung leiten und das Feld möglicher Ziele eingrenzen.

Anfrage

Die richtige Methode für Ihr Projekt wählen

Abhängig von den Projektzielen und verfügbaren experimentellen Daten bietet Creative Enzymes mehrere komplementäre Strategien zur Identifizierung von Zielenzymen an. Die folgende Tabelle gibt eine Orientierungshilfe zur Auswahl des am besten geeigneten Ansatzes.

Methode Am besten geeignet für Wesentliche Stärken
Direkte biochemische Methoden Wenn gereinigte Proteinproben oder Verbindungsanaloga verfügbar sind und eine direkte Bindung bewertet werden kann. Liefert eindeutige Bindungsnachweise und quantitative Affinitätsdaten; ideal für gut charakterisierte Systeme.
Genetische Interaktionsmethoden Bei der Untersuchung von Verbindungen in zellulären oder organismischen Kontexten, insbesondere wenn genetische Werkzeuge (CRISPR, RNAi) verfügbar sind. Ermöglicht die Aufdeckung funktioneller Zusammenhänge und Effekte auf Stoffwechselebene auch ohne vorherige Strukturkenntnisse.
Computergestützte Inferenzmethoden Wenn experimentelle Daten begrenzt sind oder um Ziele vor Labortests zu priorisieren. Ermöglicht schnelle, kosteneffiziente Vorhersagen und Hypothesengenerierung; ideal für frühe Entdeckung oder seltene Ziele.
Proteomik-basierte oder TPP-Methoden Wenn eine globale, unvoreingenommene Zielentdeckung in Zelllysaten oder Geweben angestrebt wird. Identifiziert mehrere interagierende Proteine gleichzeitig mit hoher Sensitivität und Zuverlässigkeit.

Service-Workflow

Diagram showing the target enzyme identification workflow

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Warum Sie uns wählen sollten

Spezialisierte Expertise in Reverse Enzymologie

Unser Team verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Identifizierung unbekannter Enzymziele für bioaktive Verbindungen und Substrate.

Integrierte experimentelle und computergestützte Strategien

Die Kombination aus Proteomik, Enzymscreening und computergestützter Vorhersage gewährleistet eine robuste und zuverlässige Zielidentifikation.

Zugang zu umfangreichen Enzymbibliotheken

Wir pflegen kuratierte Sammlungen löslicher und membranständiger Enzyme aus allen Hauptklassen.

Individuelles Projektdesign

Jeder Workflow wird auf Verbindungstyp, Projektziel und technische Machbarkeit zugeschnitten.

Strenge Validierung und Qualitätskontrolle

Mehrstufige Validierung stellt sicher, dass die Identifikation von Enzymkandidaten genau und reproduzierbar ist.

Umsetzbare Erkenntnisse für nachgelagerte Studien

Die Ergebnisse liefern Orientierung für metabolisches Profiling, Leitstrukturoptimierung, mechanistische Analysen und industrielle Anwendungen.

Fallstudien und Erfolgsgeschichten

Fall 1: Identifizierung des metabolischen Enzyms einer neuartigen bioaktiven Verbindung

Kundenbedarf:

Ein Biotechnologieunternehmen entdeckte eine natürliche Verbindung mit starker entzündungshemmender Aktivität, kannte jedoch das metabolische Enzymziel nicht. Die Identifizierung des verantwortlichen Enzyms war entscheidend, um die Pharmakokinetik zu optimieren und Arzneimittelwechselwirkungen vorherzusagen.

Unser Ansatz:

Wir führten ein Enzymprofiling gegen ein Panel von Phase-I- und Phase-II-Metabolismusenzymen durch, sowohl mit in vitro-Assays als auch mit molekularen Docking-Simulationen. Kandidatenenzyme mit signifikanter Affinität wurden durch LC–MS-basierte kinetische Studien validiert.

Ergebnis:

Das Enzym UDP-Glucuronosyltransferase (UGT1A3) wurde als primäres metabolisches Enzym identifiziert. Diese Entdeckung ermöglichte ein mechanistisches Verständnis des Abbaus der Verbindung und leitete strukturelle Modifikationen zur Verbesserung der metabolischen Stabilität und Bioverfügbarkeit ein.

Fall 2: Entdeckung des Zielenzyms für ein synthetisches Substrat in der Biokatalyse

Kundenbedarf:

Ein Industriekunde wollte das Enzym identifizieren, das für eine unerwartete Nebenreaktion während der synthetischen Produktion verantwortlich ist. Das Verständnis des Zielenzyms war entscheidend, um die Nebenproduktbildung zu verhindern und die Ausbeute zu steigern.

Unser Ansatz:

Durch proteomische Analyse des Produktionsstamms, kombiniert mit aktivitätsbasierter Enzymanreicherung und vergleichender Metabolomik, kartierten wir die mit der Reaktion assoziierten Enzymkandidaten. Computergestütztes Docking validierte zusätzlich die Substrat–Enzym-Affinität.

Ergebnis:

Ein bisher nicht charakterisiertes Hydrolase-Enzym wurde als für die Nebenreaktion verantwortlich identifiziert. Prozessmodifikation und Enzyminhibitionsstrategien eliminierten daraufhin die unerwünschte Aktivität und verbesserten die Produktreinheit um 40%.

FAQs zu Target Enzyme Identification Services

  • F: Was ist der Hauptzweck der Zielenzym-Identifikation?

    A: Die Entdeckung des/der für eine bioaktive Verbindung, ein Substrat oder einen Inhibitor verantwortlichen Enzyms/Enzyme, wenn das Ziel unbekannt oder nur unzureichend charakterisiert ist.
  • F: Welche Enzymtypen können mit diesem Service identifiziert werden?

    A: Wir arbeiten mit Enzymen aller Hauptklassen, einschließlich Oxidoreduktasen, Transferasen, Hydrolasen, Lyasen, Isomerasen und Ligasen. Sowohl natürliche als auch modifizierte Enzyme können profiliert und identifiziert werden.
  • F: Welche Eingabeinformationen muss ich bereitstellen?

    A: In der Regel stellen Kunden Substrat- oder Verbindungsstrukturen, relevante Reaktionsdaten oder erste Aktivitätsergebnisse bereit. Zusätzlicher Kontext—wie biologische Quelle oder Informationen zum Stoffwechselweg—kann die Genauigkeit der Zielvorhersage verbessern.
  • F: Ist dieser Service für alle Verbindungen anwendbar?

    A: Er ist besonders wertvoll für Naturstoffe, Metaboliten oder Verbindungen mit unerklärter Aktivität. Verbindungen mit bekannten Zielen benötigen diesen Service in der Regel nicht.
  • F: Kann dieser Service mehrere Enzymziele für eine einzelne Verbindung identifizieren?

    A: Ja, unser Ansatz kann primäre und sekundäre enzymatische Interaktionen aufdecken und unterstützt so die Kartierung von Stoffwechselwegen oder Off-Target-Analysen.
  • F: Welche Technologien werden eingesetzt?

    A: Hochdurchsatz-Enzymscreening, aktivitätsbasiertes Protein-Profiling, LC–MS/MS, Proteomik und computergestützte Modellierung werden je nach Bedarf integriert.
  • F: Können auch rein computergestützte Ansätze genutzt werden, wenn keine experimentellen Daten vorliegen?

    A: Ja. Unser computergestützter Enzym-Identifikations-Workflow nutzt Sequenzhomologie, molekulares Docking und Strukturvorhersage, um auch ohne experimentelle Daten zuverlässige Zielhypothesen zu generieren.
  • F: Wie lange dauert der Prozess der Zielenzym-Identifikation?

    A: Je nach Komplexität und Methodenwahl dauert der Prozess in der Regel 4–8 Wochen. Projekte mit in silico- und in vitro-Validierung können für Bestätigungstests längere Zeiträume erfordern.
  • F: Sind individuelle Enzym-Panels für das Screening verfügbar?

    A: Absolut. Wir können individuelle Panels basierend auf spezifischen Enzymfamilien, Stoffwechselwegen oder Organismen entwerfen, um die Entdeckungspräzision und biologische Relevanz zu erhöhen.
  • F: Wie werden die Ergebnisse berichtet?

    A: Kunden erhalten einen umfassenden Bericht mit identifizierten Enzymkandidaten, Bindungs- oder Aktivitätsdaten, Assay-Ergebnissen, visuellen Analysen (z. B. Docking-Posen, Heatmaps) und strategischen Empfehlungen für die nächsten Schritte.

Nur für Forschungs- und Industriezwecke. Nicht für den persönlichen Gebrauch bestimmt. Bestimmte Produkte in Lebensmittelqualität eignen sich für die Formulierungsentwicklung in Lebensmitteln und verwandten Anwendungen.

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